Montag, 26. September 2016

TMJPLawsuitArgs_20150910

Rechtsache: 9 Ga 129/15
Datum: 10.09.2015

Hintergründe meiner Entlassung (Ergänzungen)

  • Ich wurde in einer Ad Hoc Aktion nach einem Kurzurlaub entlassen
  • Zuvor wurde ich von Karen Martin und Jochen Strobl in einer bedrohlichen Weise angegangen
  • Dieses Handeln entspricht einer Attitüde bei der von jenen die Macht ausüben eine Erwartungshaltung
    zum Ausdruck kommt, derzufolge jene gegen die Macht ausgeübt wird, dieses einfach geschehen zu
    lassen haben
  • Die unreflektierte Argumentation der Gegenpartei nötigt leider zu einem historischen Exkurs mit Verweis
    auf Zeitzeugenschilderungen: Mit einer solchen Attitüde wurden einst Menschen, weil sie der
    Erwartungshaltung von Macht-Ausübenden nicht Folge leisten wollten, bei lebendigem Leibe in
    Verbrennungsöfen verfrachtet
  • Weiter reflektiert die Gegenpartei nicht, dass das was wir heute an Gräueltaten vom IS erleben, nicht
    einmal eine Randnotiz der Geschehnisse unserer Geschichte Wert gewesen wäre
  • Ich glaube nicht, dass 70 Jahre ein ausreichender Zeitrahmen ist, um tief verwurzelte Verhaltensmuster
    ins Gegenteil zu verkehren – zumal nicht dann, wenn die Aufarbeitung einer belasteten Vergangenheit
    systematisch ausgeblendet wird
  • Wie Konfliktsituationen nach menschenwürdigen Regeln begegnet werden kann, hat uns Israel beim
    kürzlichen Protest
    äthiopischstämmiger Juden gegen Rassismus vorgeführt, wo sich der israelische
    Ministerpräsident die Nöte Betroffener anhörte und einseitigen Anschuldigungen jegliche Rechtfertigung
    absprach
  • Herr Eberl sah im Mobbing gegen mich ausschließlich eine adäquate Maßnahme darin, sich des
    Opfers zu entledigen – ob einer solchen Person, nach unseren geschichtlichen Erfahrungen, eine
    Führungsbefähigung zugesprochen werden kann, darf bezweifelt werden und macht eine Dokumentation
    entsprechender Sachverhalte unerlässlich
  • menschlichen Entgleisungen kann nur dadurch begegnet werden, indem man sich entsprechende
    Situationen permanent vergegenwärtigt – nur dadurch kann dagegen eine natürliche Hemmschwelle
    aufgebaut werden. Diese wissenschaftliche Erkenntnis aus Kindesmisshandlungen hat bei allen
    menschlichen Entgleisungen ihre Gültigkeit
  • Das seit 70 Jahren andauernde Bestreben des Totschweigen einer Thematisierung vergleichbarer
    Geschehnisse, hat zweifellos das heutige Erstarken rechts-extremer Gruppierungen mit den Auswüchsen
    (PEGIDA, NSU-Verstrickungen, horrende Fallzahl polizeilicher Übergriffe, hinausposaunte
    Goebbels-Zitate bei Polizeieinsätzen, Vorfälle um Asylsuchende bei der Hannoveraner Bundespolizei,
    entwürdigende Prozessführungen durch Richter und Staatsanwälte etc. etc. etc.) und damit eine
    Vergleichbarkeit des Entstehens und Etablierens des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte zur Folge und
    muss jeden verantwortungsbewussten Menschen dazu veranlassen nicht erneut weg zuschauen
  • Kennzeichen einer betriebsbedingten Kündigung wäre, dass offene Aufgaben auf besonnene Weise
    beendet werden und das Arbeitsverhältnis mit einem Abschiedsumtrunk seinen Abschluss findet
  • Die Hintergründe meiner Entlassung als betriebsbedingte Veranlassung darzustellen kommt dem gleich,
    was uns aus der Geschichte als Bagatellisieren des Opferleides geläufig ist und erfordert deshalb eine
    zwingende Dokumentation