Montag, 3. Oktober 2016

0Init

 Manch Besucher mag sich darüber wundern, dass die Dokumentationen
   nicht    zeitnah zu  zugrunde liegenden Geschehnissen veröffentlicht
   wurden! Dem kann nur entgegnet werden, dass eine frühzeitige
   Veröffentlichung mit Sicherheit dazu geführt hätte, das
   Vorhaben zu verhindern. Das vermeintlich rechtsstaatliche deutsche
   Rechtssystem würde in solchen Fall durch einstweilige Verfügungen
   sicherstellen, dass derartige Dokumentationen niemals das Licht der
   Öffentlichkeit erblicken würden.
   
 Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob eine Ankündigung einer
   Publikation überhaupt Themen beinhaltet, welche Andere in eine
   möglicherweise ungünstige öffentliche Wahrnehmung tauchen
   könnten. Wohl wissentlich, dass eine solche Praxis keinerlei
   Bestand vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
   hätte, wendet das Deutsche Rechtssystem dennoch die Keule der
   einstweiligen Verfügung mit Androhung exorbitanter Haftstrafen
   und enormen Strafzahlungen an, um derartige Versuche bereits im
   Keim zu ersticken. Die Absicht hinter einer solchen Praxis liegt
   wohl darin, Bürger durch Einschüchterung von legitimen
   Menschenrechten abzuhalten und dabei bemüht zu sein, sich  nicht
   einem Verdacht der Rechtsbeugung und der Missachtung grundlegender
   Menschenrechte auszusetzen, um damit den Schein von
   Rechtsstaatlichkeit zu wahren. Das deutsche Rechtssystem geht mit
   dieser Praxis augenscheinlich davon aus, dass Individuen lieber
   auf ihnen zustehende Rechte verzichten werden, um den psychischen
   Belastungen und damit verbundenen Ängsten solcher Verfahren aus
   dem Weg zu gehen,  als für die Beachtung und Einhaltung ihnen
   zustehender Menschenrechte einzustehen. Das deutsche Rechtssystem
   protegiert hierdurch jene Kultur des Wegschauen, welchem von
   Historikern eine maßgebliche Ursache der einstigen schrecklichen
   Geschehnisse des 20. Jahrhunderts zugeschrieben wird.
 Bei dieser Praxis des deutschen Rechtssystem werden
   Verfügungsbeklagten neben der Androhung exorbitanter Haftstrafen
   und enormen Strafzahlungen auch Verfahrenskosten auferlegt,
   was zu Folge hat, dass Individuen, die nicht auf einen Rückhalt
   einer wahrnehmbaren Lobby oder Gruppierung bauen können, zum
   Stillschweigen gegenüber Missständen oder ihnen widerfahrenes
   Leid genötigt werden. Nach meinem Rechtsempfinden widerspricht
   eine solche Praxis jeglichen Prinzipien von Rechtsstaatlichkeit
   und Regeln einer demokratischen Grundordnung, da sie nur jenen
   Mächtigen wie Presseorganen das Recht auf freie Meinungsäußerung
   zugesteht, welche sich durch deutsche Rechtsorgane nicht ohne
   weiteres und nicht geräuschlos zum Schweigen bringen lassen.
   Dabei missachtet das deutsche Rechtssystem jedoch, dass das
   Grundrecht der freien Meinungsäußerung ein Menschenrecht eines
   jeden Individuum darstellt, welches manifestiert wurde, um die
   monströsen Geschehnisse des 20. Jahrhunderts nie wieder Geschehen
   zu lassen. Das deutsche Rechtssystem unterminiert hierdurch
   systematisch, ob willentlich oder unreflektiert sei dahingestellt,
   die ethisch und moralische Verpflichtung einem möglichen
   wiedererstehenden Unrechtssystem wirksam entgegen zu treten.
 Um dieser Gefahr einer Verhinderung seiner Publikation durch das
   deutsche Rechtssystem zu entgehen, musste der Autor die
   Realisierung der Dokumentationen im Verborgenen umsetzen, um deren
   Veröffentlichung erst zu einem Zeitpunkt auf den Weg zu bringen,
   bei dem ein Unterdrücken  durch Rechtsorgane nicht mehr zu
   befürchten war. Die Dokumentation erhebt den Anspruch auf
   Missstände durch zugrunde liegenden Geschehnisse hinzuweisen, um
   deren Daseinsberechtigung in Frage zu stellen und Anstoß zur ethischen
 und moralischen Betrachtung deren Anwendung in der Gesellschaft
   zu bewirken. Ebenso beabsichtigt die Dokumentation Anderen, in
   ähnlichen Lebenssituationen eine Entscheidungshilfe zur Vermeidung
   eigener Lebenskrisen zu vermitteln.  Nach Auffassung des Autors
   zeigen die Geschehnisse durchaus Parallelen zur unheilvollen
   deutschen Geschichte, deren Wiederholung als Folge eines
   unreflektierten Handels es zu verhindern gilt.